Das Leben blüht auf. Die Natur strahlt in leuchtenden Farben, das satte Grün der Wiesen, die kleinen Früchte an den Bäumen, die noch vor kurzer Zeit in voller Blüte standen, die Farbenvielfalt der Blumen, das Jubilieren der Singvögel, das Sonne und das Glitzern des Sees – Leben, Freude und Fruchtbarkeit können wir besonders im Frühling erfahren.
Wir haben Ostern gefeiert, das Lebensfest aller Christen, das die Angst vertreibt; der Auferstandene spricht zu den verängstigten Jüngerinnen und Jüngern und zu uns: „Fürchtet Euch nicht!“ Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern das Leben. Dieses Leben feiern wir in den 50 Tage der Osterzeit, die bis Pfingsten dauert. Die Freude an der Auferstehung will unseren Alltag bereichern und lässt uns auf das Leben vertrauen und auf eine gute Zukunft hoffen.
Mit Hoffnung auf Zukunft und Leben und mit österlicher Freude kann uns auch der Blick auf Maria anstecken, die wir im Mai besonders verehren. Im Marienlied KG 753 erklingt die Osterfreude, die Leid und Tränen vertreibt:
Lasst uns erfreuen, herzlich sehr, halleluja.
Maria seufzt und weint nicht mehr, halleluja
In der dritten Strophe wird fast beiläufig der Grund für die österliche Freude und Hoffnung erwähnt:
Ach ja, dein Sohn erstanden ist: Halleluja,
kein Wunder, dass du fröhlich bist: Halleluja,
Ich finde diese Beiläufigkeit faszinierend; in allem, das Christinnen und Christen fühlen, denken, reden und tun, läuft die Auferstehung fast beiläufig mit, auch wenn uns dies nicht bewusst ist:
„Wie schön glitzert der See und leuchten die Wiesen! – Ach ja, und Christus ist auferstanden.“
„Wie gut tut mir das Wandern und das Velo-Fahren durch die wunderschöne Natur! - Ach ja, und Christus ist auferstanden.“
„Wie beglückend ist es, Gemeinschaft zu erleben und mit Familie oder Freunden beisammen zu sein! - Ach ja, und Christus ist auferstanden.“
Ich wünsche Ihnen, dass in Ihrem Alltag die Freude am Leben aufblüht! - Ach ja, und Christus ist auferstanden. Halleluja!
Robert Weinbuch