Was ist Ihr ganz persönlicher Kraftort? Ein schönes Plätzchen im Wald, am See, in Ihrem Garten, im Städtchen oder Dorf, in einer Kirche oder am Rhein? Vielleicht ist Ihr Kraftort auch ein Buch, ein Gedicht, ein Bild, ein bestimmtes Gebet, eine Melodie oder sogar ein Mitmensch? Der Kraftort ist eine Stelle auf unserer Erde, wo das Universum mit unserer kleinen Welt zusammentrifft, wo sich das Irdische mit dem Göttlichen verbindet, wo Himmel und Erde sich berühren. Es gibt viele solcher heiligen Orte, und vielleicht haben Sie nicht nur einen, sondern mehrere persönliche Kraftorte. An manchen Kraftorten ist die Kraft, die Energie des Göttlichen besonders spürbar.
Am 14. September pilgerte unser Pastoralraum ins Kloster Fischingen – ein wunderbarer Kraftort im Tannenzapfenland; wir wurden beschenkt mit Hoffnung und Freude.
Jugendliche machten sich auf die Kraftort-Suche beim ersten Sprungbrett-Halbtag, dem Religionsunterricht an der Oberstufe. Ihre Suche führte sie in die Natur, ins Kloster Paradies und in die Pfarrkirche St. Michael, in die evangelische Kirche Burg oder auf die Insel Werd. Sie bestaunten ganz spezielle Kraftbilder in den Zeichnungen über den ehemaligen Zellen der Klarissen im Klostergut Paradies, spürten den irdischen Kraftpunkt in der Klosterkirche St. Michael, der die Suchenden auf den Hochaltar hin ausrichtet, erlebten mit verbundenen Augen quasi „blind“ eine Kirchenführung in der Kirche Burg, spürten die wohltuende Stille in der Kapelle St. Otmar. Sie begegneten Facetten des Göttlichen im Kreuzgang, im Labyrinth, im Garten, in der Einsiedlerklause oder entdeckten Jesus versteckt in einem Tomatenstrauch. Kraftorte sind schön, toll, goldig, mystisch, gross, stark, wundervoll, mystisch und bereichernd – wie die Jugendlichen zum Abschluss des Halbtages vor der Kirche St. Michael Paradies feststellten
Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder Zeit finden, Ihren ganz persönlichen Kraftort zu besuchen und Kraft zum Glauben, zum Leben und zum Lieben tanken können.
Robert Weinbuch