Am 23. September berichtete Brian Darnell über seine Erlebnisse und Erfahrungen im Einsatz als Beobachter in Hebron im Auftrag des ökumenischen Rats der Kirchen. Die katholische und evangelische Kirche Diessenhofen hatten zum Anlass eingeladen.

Die Aufgabe von Brian Darnell war es, im Auftrag der internationalen Gemeinschaft Schulkinder zu begleiten, vor Belästigungen durch israelische Siedler zu schützen und Menschenrechtsverletzungen zu kommentieren, die täglich an die UNO weitergeleitet wurden. «Wir boten eine sogenannte schützende Präsenz, in der Hoffnung, dass jeder jeden in Ruhe lässt, einfach nur weil wir hier sind», sagte Brian.

Brian erzählte vom äussert schwierigen Leben der Palästinenser im Westjordanland und den täglichen Herausforderungen, die sich durch die israelische Besatzung ergeben. So dürfen sie z.B. gewisse Durchgangsstrassen nicht betreten, keine neuen Häuser oder Schulen bauen und der Zugang zu Strom und Wasser ist erschwert. Brian Darnell betonte mehrmals die Herzlichkeit der Palästinenser und erwähnte, dass auch verschiedene israelische Menschenrechtsgruppen versuchen, die Palästinenser in ihrer prekären Situation zu unterstützen.

Die Erschütterung der Zuhörer war in der anschliessenden Fragerunde stark spürbar.

Rainer Naeff-Ludin