Am 14. September pilgerte unser Pastoralraum nach Fischingen. „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen“ – mit diesem Wort aus dem Römerbrief stimmten sich knapp 50 Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung in der Kapelle St. Martin in Oberwangen auf den Fussmarsch ins Kloster Fischingen ein, der Heilig-Jahr-Kirche des Kantons Thurgau. Wolken, Nieselregen, strahlender Sonnenschein, Regenbogen, Wurzelweg und wunderschöne Natur konnten wir auf dem Pilgerweg erleben.
Mit der Pfarrei St. Idda feierten wir gemeinsam den Sonntagsgottesdienst, dem der Prior des Benediktinerklosters, Pater Gregor Brazerol, vorstand. Er erklärte in der Predigt zum Fest Kreuzerhöhung zwei Kreuze in der wunderschönen Klosterkirche: das Kreuz, das der heilige Nepomuk ganz liebevoll und intensiv anschaut, und das Kreuz an der Kanzel.
Nach der Messfeier speisten wir im Klosterhotel im herrlich stuckierten Festsaal. Danach trafen wir uns zur Andacht in der Idda-Kapelle, wo wir noch einmal die Heilig-Jahr-Hymne sangen: „Licht des Lebens, Flamme unsrer Hoffnung, dieses Lied es steige auf zu dir.“
Natürlich hielten auch einige ihre Füsse in die Klappe unter dem Sarkophag der heiligen Idda, um ihre Wunden und Beinleiden zu heilen. Es ist nicht bekannt, ob es bei allen geklappt hat.
Oberhalb Frauenfeld genossen wir dann beim Zvierihalt die wunderschöne Aussicht vom Turm und vom Restaurant und die schöne Gemeinschaft bei Kaffee, Glace und Kuchen.
Es war ein wunderschöner Tag, und der Segen, der in der Martinskapelle in Oberwangen gesprochen wurde, wirkt sicher noch bei den Pilgerinnen und Pilgern weiter:
Gott sei vor dir – auf deinem Weg.
Gott sei hinter dir – wenn du Halt brauchst.
Gott sei in dir – mit Hoffnung und Liebe.
Geh in Frieden – als Pilger der Hoffnung!
Robert Weinbuch