Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

Am Montagmorgen vor der Unterricht erwartet mich in unsere Religionsunterricht Saal ein Besuch. Eine Frau aus Deutschland, die auf dem Jakobusweg war, hat bei uns eine warme Herberge gefunden. Draussen war es ziemlich kalt.
Als ich im Pfarreizentrum ankam, packte sie schon ihre Sachen und wollte sich weiteren auf den Weg machen. Ich fragte sie an, ob sie den Kindern aus der 3. Klasse nicht etwas von ihrem Pilgern erzählen wollte. Sie stimmte mir gerne zu, da es draussen noch geregnet hat.

Elena - eine junge Frau aus München - sie machte sich zu Fuss auf den Weg zu Santiago de Compostela in Spanien.

Hier ist ihre Erzählung  und ein paar Fragen die wir sie gestellt haben:
Wieso möchtest du soweit pilgern?
Ich wollte alleine mit meine Gedanken sein, schauen, mich auf den spirituellen Weg machen, auf Gott hören.

Wo kannst du übernachten?
Ich konnte bei Kirchen, bei Pfarrern fragen ob sie Platz haben, oder ich Frage einfach die Menschen. Manche sehen mich und fragten selber ob sie mir helfen können. Ich habe auch schon bei privaten Menschen übernachten.

Hast du kein Geld, bist du arm?
Ich habe Geld aber ich kann nicht jeden Tag im Hotel schlafen. Draussen ist auch momentan noch schwer. Ich habe einen Schlafsack und ein kleines Zelt dabei. Aber wenn es so regnet ist alles schnell nass. Aus diesem Grund bin ich auf die Hilfe angewiesen.

Was kannst du essen?
Ich habe schon ein paar Lebensmittel dabei. Den Rest kann ich kaufen. Aber warm kochen ist sehr schwer. Aber eine Suppe kann ich schnell kochen. Ich habe einen kleinen Gasherd.

Wie weit ist den nach Santiago de Compostela?
Es sind ca. 2500 km bis jetzt habe ich ca. 450 km gemacht. Ich rechne damit, dass ich in 2.5 Monaten dort ankommen werde. 

Wie viele km läufst du pro Tag?
Am Anfang waren es 15 km jetzt ca. 20 km. Ich hoffe das ich bald bis 30 km pro Tag laufen kann.

Du hast auf deinem Rucksack eine Muschel. Was bedeutet das?
Ja genau. Das heisst, dass ich auf einer Pilgerreise bin. Das ist ein Zeichen. Falls ihr eine Person mit einer Muschel seht,  könnt ihr diese fragen, ob die Person ein Pilger ist. Ich habe auch einen Pilger-Ausweis, in welchem schon Stempel von Orten drauf sind, in welchen ich übernachtet habe. Dies ist mein Ausweis, dass ich zeigen kann, dass ich auf dem Weg bin. 

Es war eine sehr interessante Begegnung mit Elena.
Wir wünschen Elena Gottes Segen auf ihre Weg und das sie den Ziel erreichen kann.

Gabriela Glos Studer, Katechetin